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19.08.2024

Ein Teil für den Kochtopf / der andere Teil für das Saatgut!

Saatgutbibliothek in Freistatt setzt auf traditionelle Gemüsesorten


Waren bei der Ernte der Buschbohnen im Pflegezentrum Kirchdorfer Heide beteiligt (von links): Michael Schröder, Koch im Pflegezentrum, Jean-Luc Diederichs, Freistätter Saatgutbibliothek, Rita Müller, Betreuungskraft, Kerstin Höfener, Gärtnerei Höfener, Pia Butz, Bewohnerin, Thomas Wolter, Präsident Lions Club Sulinger Land, Ralf Röhr, Umweltbeauftragter Lions Club Sulinger Land, Angela Henke, Betreuungskraft, Bewohnerin Wilma Remmert und Einrichtungsleiterin Tanja Siewert.

FREISTATT / KIRCHDORF. Der eine Teil der Bohnen landet auf dem Teller und der andere Teil? Dieser wird im Pflegezentrum Kirchdorfer Heide als Saatgut geerntet und an die Freistätter Saatgutbibliothek zurückgegeben. Ein Projekt, das im Frühjahr 2023 von der Wohnungslosenhilfe des Unternehmensbereiches Bethel im Norden mit Unterstützung des Lions Clubs Sulinger Land ins Leben gerufen wurde.

Was genau steckt aber hinter diesem Projekt? „Immer mehr alte Gemüsesorten sind über die Jahre verloren gegangen“, so Ralf Röhr, Umweltbeauftragter des Lions Clubs Sulinger Land. Von daher kam ihm und Jean-Luc Diederichs vor rund 18 Monaten die Idee, eine Saatgutbibliothek in Freistatt zu eröffnen. Hier wurde vorab dieses alte Saatgut von mehr als 60 Sorten gesammelt. „Darunter Tomaten, Bohnen, Gurken, Kürbisse und vieles mehr“, zählt Jean-Luc Diederichs seine „Schätze“ auf.

Abgegeben wurde dieses Saatgut dann seit dem Frühjahr 2023 kostenlos. Allerdings ist immer auch eine Bitte damit verbunden: „Am Ende der Saison soll ein Teil der Ernte wieder als Saatgut zurückgegeben werden“, erklärte dazu Ralf Röhr. Bei einer derzeitigen Rückgabequote von 60 Prozent kann dann auch im kommenden Jahr wieder das Saatgut kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Unter den „Abnehmern“ ist seit dem Jahr 2024 auch das zum Unternehmensbereich Bethel im Norden gehörende Pflegezentrum Kirchdorfer Heide. In den Hochbeeten der Einrichtung wurden Buschbohnen, Möhren, Grünkohl, Erbsen, Salat und Kürbisse angepflanzt. „Natürlich wollen wir die Erne nutzen, um kleine leckere Mahlzeiten für unsere Bewohnerinnen und Bewohner anbieten zu können“, so Einrichtungsleiterin Tanja Siewert. Aber ein Teil der Ernte wird wie gewünscht auch wieder zurückgegeben. So wie beispielsweise bei den Erbsen oder jetzt eben auch bei den Bohnen. Nur so kann dieser Kreislauf funktionieren.

Wer sich ebenfalls in der Freistätter Saatgutbibliothek über das Angebot informieren möchte, kann sich unter der Telefonnummer 05448/88211 mit Jean-Luc Diederichs in Verbindung setzen. Per E-Mail ist er unter Buecherei-Freistatt[at]bethel.de. 


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