Ein hervorragender zweiter Platz beim Niedersächsischen Hospizpreis 2018
Altenzentrum Karl Flor überzeugt die Jury durch breit aufgestelltes Palliativ-Care-Team
OSNABRÜCK / HANNOVER. Große Freude bei den Kolleginnen und Kollegen des zum Unternehmensbereiches Bethel im Norden gehörenden Altenzentrum Karl Flor in Hannover-Wettbergen. Im Beisein von Dr. Carola Reimann, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sowie von Dr. Rudolf Seiters, Schirmherr der Hospiz-Stiftung Niedersachsen, bekam das Palliativ-Care-Team der Einrichtung den zweiten Platz in der Kategorie 2 „Institutionen“ überreicht.
„Für uns ist dieser Preis ein toller Erfolg und eine große Anerkennung, den wir gerne stellvertretend für alle Pflegeeinrichtungen von Bethel im Norden entgegennehmen“, so Einrichtungsleiterin Claudia Wendisch. Mit der Einführung des Hospiz- und Palliativgesetzes (HPG) im Jahr 2015 reagierten Geschäftsführung, Bereichsleitung und die Einrichtungen sehr schnell. „Uns war es wichtig, in unseren Häusern ein umfassendes Konzept zur Beratung, Begleitung und Versorgung schwerkranker Menschen zu erarbeiten. Und dies nicht nur für die Bewohner/innen und deren Angehörigen, sondern auch für unsere Mitarbeitenden, die diese Menschen mit großem Engagement pflegen und in den letzten Wochen und Tagen mit entsprechendem Einfühlungsvermögen begleiten“, erklärte dazu Bereichsleiterin Ulrike Fahlberg.
Eine Vielzahl von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einrichtungen aus ganz Niedersachsen hatten sich an dieser Ausschreibung beteiligt. „Von daher war es für die Jury keine leichte Aufgabe zu entscheiden, welche Einrichtungen in den beiden Kategorien „Ehrenamt“ und „Institution“ jeweils die ersten drei Preise erhalten“, zeigte sich Dr. Carmen Breuckmann-Giertz, Vorsitzende der Hospiz-Stiftung, bei der Preisverleihung in der Schlossaula der Universität Osnabrück erfreut über diese große Zahl der eingereichten Projekte. Dr. Carola Reimann als zuständige Ministerin ist ebenfalls immer wieder beeindruckt von den Menschen und Institutionen, die in der Hospiz- und Palliativarbeit tätig sind. „Als Landesregierung unterstützen wir diese wichtige Arbeit seit dem Jahr 2006 und konnten mit ihrer Unterstützung dazu beitragen, dass in Niedersachsen ein breites Netzwerk an verschiedensten Angeboten entstanden ist“, bedankte sich die Sozialministerin nicht nur bei den Preisträgern, sondern auch bei allen Beteiligten, die sich täglich in diesem Bereich mit großem Wissen engagieren. Ähnlich sah es Dr. Rudolf Seiters, der seit jetzt 15 Jahren Schirmherr der Hospiz Stiftung Niedersachsen – eine Initiative der Kirchen - ist und auch alle vier Preisverleihungen miterlebt hat: „Ich habe wirklich einen sehr großen Respekt vor der Arbeit der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden in der Hospiz- und Palliativarbeit. Sie begleiten Menschen und ihre Angehörigen human, würdevoll und selbstbestimmt auf ihrem letzten Lebensabschnitt“. Für ihn ein wichtiger Eckpfeiler in unserer modernen Gesellschaft.
In seiner Laudatio für das Altenzentrum Karl Flor hob Dr. Sven Schwabe, Referent im niedersächsischen Landesstützpunkt für Hospizarbeit und Palliativversorgung e. V., besonders die Vielfalt im Bereich der Palliativ-Care-Arbeit hervor: „Uns als Jury hat besonders das multiprofessionelle Team der Einrichtung beeindruckt. Hier kümmern sich nach intensiver Ausbildung examinierte Pflegekräfte, Pflegehelfer/innen und Mitarbeitende aus der Betreuung und der Hauswirtschaft um die Bedürfnisse der sehr kranken Menschen.“ Gemeinsam mit anderen Bereichen, zum Beispiel dem Pfarramtlichen Dienst oder auch externen Partner, gibt es regelmäßige Treffen, einen regen Austausch und verschiedenste Fort-und Weiterbildungen, die aus dem oben genannten Team heraus entwickelt werden. Stellvertretend nahmen Einrichtungsleiterin Claudia Wendisch und Jana Herre, Koordinatorin des Palliativ-Care-Teams, den zweiten Preis entgegen. Er ist dotiert mit 2.500 Euro. Alle Preisträger und weitere Informationen zum 4. Niedersächsischen Hospizpreis gibt es unter www.hospiz-stiftung-niedersachen.de.