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20.12.2021

Den Arbeitsalltag in Altenhilfeeinrichtungen weiter vertiefen

Fachpraktiker-Ausbildung „Hauswirtschaft“ bietet neue Zusatzqualifikation im dritten Lehrjahr an


Die Auszubildenden, wie hier die 19-jähriger Juliane Möllers, können in der Fachpraktiker-Ausbildung „Hauswirtschaft“ eine Zusatzqualifikation für Altenhilfeeinrichtungen erwer-ben. Dabei stellen sie bei-spielsweise Fühl- oder auch Nesteldecken her, die beson-ders dementiell erkrankte Menschen beruhigen können.

FREISTATT. Bereits im ersten und zweiten Lehrjahr leisten viele junge Menschen im Rahmen ihrer Ausbildung „Fachpraktiker/in Hauswirtschaft“ einen Teil ihrer Praxisphase in teilstationären oder auch stationären Altenhilfeeinrichtungen ab. Um diese beiden Fachbereiche – Hauswirtschaft und Altenhilfe – noch weiter zu verknüpfen, gibt es jetzt unter dem Titel „Personenorientierte Dienstleistungen in Senioreneinrichtungen“ eine Vertiefungsmöglichkeit für diese Inhalte.

Für Stefanie Pache und Anke Tober, als Ausbilder-innen in der Werker- und Fachpraktikerausbildung des Unternehmensbereiches Bethel im Norden in Kooperation mit der Agentur für Arbeit tätig, eine sehr sinnvolle Ergänzung: „Unsere Auszubildenden haben in der Regel zwei Tage in der Woche theoretischen Unterricht und arbeiten an drei Tagen in entsprechenden Praxis-Einrichtungen. Und hier haben sie jetzt gerade in den Altenhilfeeinrichtungen die Gelegenheit, im dritten und letzten Jahr der Ausbildung ihr Wissen noch weiter zu vertiefen“.

Um auf die besonderen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren eingehen zu können, hat die zu-ständige niedersächsische Landwirtschaftskammer entsprechende Ausbildungsinhalte erarbeitet. Die Zusatzqualifikation umfasst 120 Unterrichtsstunden und behandelt unter anderem folgende Themenbereiche: Das Kennenlernen von unterschiedlichen Wohn- und Betreuungsformen, ein Grund-wissen über Unterstützungsmöglichkeiten und über die Pflegeplanung, dazu Grundregeln zur Kommunikation oder auch das Erlernen von Lösungsansätzen, die im betrieblichen Alltag auftreten können. „Das hilft unseren Auszubildenden sehr, da sie mit großer Empathie auf die Bewohnerinnen und Bewohner zugehen und jetzt einfach viele weitere Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben. So können sie im Berufsalltag dann auf verschiedene Situationen passend reagieren“, erklärte dazu Anke Tober.     

Aus der Erfahrung der bisherigen Theorie- und Praxisstunden haben die Auszubildenden des dritten Lehrjahrs, die diese Zusatzqualifikation erwerben wollen, schon jetzt eine erste Idee entwickelt. So stellen sie beispielsweise für die Seniorinnen und Senioren sogenannte Fühl- oder auch Nesteldecken her, um diese in den Einrichtungen individuell einsetzen zu können. Aus diesen Erfahrungen und Erzählungen heraus, hat sich auch Juliane Möllers dazu entschieden, ab Sommer 2022 – mit Beginn ihres dritten Lehrjahres - diese Zusatzqualifikation zu erwerben. „Meine bisherigen Praxiseinsätze in den ersten beiden Lehrjahren haben mir gezeigt, dass ich gerne für ältere Menschen da bin, mich über die individuellen Kontakte freue und auch immer wieder ein tolles Miteinander erlebe“, erklärte dazu die 19-Jährige. Gerade sitzt sie an der Nähmaschine und ist dabei, ebenfalls eine der Fühldecken fertigzustellen, die gerade bei Seniorinnen und Senioren mit dementiellen Erkrankungen für eine Beruhigung sorgen können.   

Wer Interesse an dieser Fachpraktiker-Ausbildung „Hauswirtschaft“ mit oben beschriebener Zusatzqualifikation hat, kann sich gerne an die beiden Ausbilderinnen Stefanie Pache und Anke Tober wenden. Sie sind telefonisch unter der Nummer 05448 88588 oder per E-Mail unter fachpraktikerausbildung[at]bethel.de zu erreichen. Weitere Informationen gibt es zudem auch im Internet unter www.schulverbund-freistatt.de/comenius-schule-bbs-fachpraktikerausbildung.  


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