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13.06.2023

„Aktivcenter Frauenwerkstatt“ bietet Chancen zum beruflichen Neuanfan

Maßnahme von Bethel im Norden und dem Sulinger Jobcenter seit vier Jahren im TAFF erfolgreic


Trafen sich, um über das erfolgreiche „Aktivcenter Frauenwerkstatt“ im Sulinger TAFF zu berichten: (vorne von links:) Anja Christin Janssen, Krystyna Wientzek-Kurz, Christine Hinze und Christel Priesmeyer. Oben von links: Katrin Niebuhr, Carsten Hollwedel und Gaby Hilker. Foto: Bethel im Norden

SULINGEN. Krystyna Wientzek-Kurz, Christine Hinze oder auch Christel Priesmeyer haben über das Aktivcenter Frauenwerkstatt im Sulinger TAFF jeweils ihre eigene kleine Erfolgsgeschichte erlebt. Durch die gemeinsame Maßnahme des Unternehmensbereiches Bethel im Norden und des Sulinger Jobcenters haben alle drei Frauen eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt erhalten.

Begonnen hat das Projekt der Frauenwerkstatt im Mai 2019. „Wir haben immer wieder festgestellt, dass gerade Frauen, egal welchen Alters, aus verschiedensten Gründen nur schwer den Weg in den Arbeitsmarkt zurückfinden, wenn sie über mehrere Jahre nicht berufstätig waren“, erklärt dazu Carsten Hollwedel, Leiter der Sulinger Geschäftsstelle des Jobcenters im Landkreis Diepholz. Und dadurch entstand die Idee, mit der Frauenwerkstatt im Sulinger Land ein ganz spezielles Angebot für Frauen anzubieten.  Den Zuschlag für diese Maßnahme erhielt vor vier Jahren erstmals Bethel im Norden und startete damit im TAFF an der Nienburger Straße 9c.

Von Anfang an mit dabei ist die Leiterin der Frauenwerkstatt, Diplompädagogin Anja Christin Janssen. Gemeinsam mit ihrem Team arbeitet sie jetzt seit genau vier Jahren in diesem Angebot: „Gerade begleiten wir zwölf Frauen, die den ähnlichen Weg wie Krystyna Wientzek-Kurz, Christine Hinze und Christel Priesmeyer einschlagen wollen. Es geht darum, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und ihr Selbstvertrauen zu stärken, damit sie nach einer gewissen Zeit, auch über verschiedene Praktika, den Weg zurück auf den ersten Arbeitsmarkt finden.“ „Mir hat es einfach gutgetan. Nach mehreren Maßnahmen und Anläufen habe ich hier in der Frauenwerkstatt erst wieder den Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen entwickelt, um überhaupt arbeiten gehen zu können“, so Christine Hinze. Viele Jahre hatte sie sich nur um die Kindererziehung gekümmert und hatte anschließend auch gesundheitliche Probleme, sodass sie wohl alleine den Weg zurück nicht geschafft hätte. „Heute arbeite ich im Bereich der Hauswirtschaft, habe in einer Pflegeein-richtung eine Teilzeitstelle mit 20 Stunden pro Woche und fühle mich wohl und auch wertgeschätzt“, berichtet die 58-Jährige stolz. 

Ähnlich geht es Krystyna Wientzek-Kurz und Christel Priesmeyer. Sie arbeiten beide in Teilzeit bei der LR Gebäudereinigung und sind wohnortnah eingesetzt. Katrin Niebuhr, Leitung Nachhaltigkeitsmanagement, und Gaby Hilker als verantwortliche Objektleitung von LR vor Ort haben mit beiden Mitarbeitenden und auch schon mit anderen Kolleginnen aus der Frauenwerkstatt durchweg positive Erfahrungen gesammelt: „Wir sind froh, dass wir durch diese sinnvolle Maßnahme so zuverlässige Mitarbeiterinnen gefunden haben, die eine wirklich tolle und wichtige Arbeit leisten.“ Und auch die beiden Mitarbeiterinnen selbst berichten, mit wie viel Spaß und Freude sie für das Barnstorfer Unternehmen tätig sind. „Es ist schön, durch die Arbeit eine so positive Rückmeldung zu bekommen“, freut sich deshalb auch Christel Priesmeyer.

Der Weg von der Frauenwerkstatt zu den verschiedenen Arbeitgebern ist dabei sehr unter-schiedlich. „Es gibt Teilnehmerinnen, die sind nach kurzer Zeit so selbstsicher, dass sie sich alleine auf den Weg machen, um Praktikumsplätze oder auch eine Anstellung zu finden. Andere benötigen mehr Unterstützung und auch eine längere Begleitung“, erklärte dazu Anja Janssen. Aus Sicht des Jobcenters ist es wichtig, dass die Frauen eine Entwicklung durchlaufen und ihre Stärken erkennen. „Solange dies der Fall ist und genug Teilnehmerinnen den Weg in die Maßnahme finden, werden wir das Angebot weiter vorhalten, solange uns auch die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen“, macht Carsten Hollwedel deutlich.

Vier der insgesamt 16 Plätze sind gerade noch frei. „Wir gehen aber davon aus, dass auch diese in Kürze besetzt sind“, so Anja Janssen. Wer Interesse an dieser Maßnahme hat, kann sich entweder mit dem /der jeweiligen Ansprechpartner/in im Jobcenter in Verbindung setzen oder auch direkt mit Anja Christin Janssen Kontakt aufnehmen. Sie ist telefonisch unter 04271 9561560 oder per E-Mail unter anja-christin.janssen[at]bethel.de zu erreichen. Nur Mut, die drei oben beschriebenen Erfolgsgeschichten zeigen, wie wichtig solch ein Neuanfang in diesem zunächst geschützten Rahmen der Frauenwerkstatt sein kann!


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