Erste Anschlüsse noch für das Jahr 2023 geplant
Landwärme Freistatt versorgt Einrichtungen von Bethel im Norden mit Wärme
FREISTATT. Im Januar 2022 wurden die Verträge zwischen dem Unternehmensbereich Bethel im Norden und der Landwärme Freistatt unterzeichnet, jetzt ein Jahr später gab es vor Ort in Freistatt den symbolischen Spatenstich. Noch in diesem Jahr 2023 sollen bereits die ersten Einrichtungen oder auch Privathaushalte mit der Abwärme der Biogasanlage von Andreas Rohlfs in Wehrbleck versorgt werden.
Zu Beginn der Überlegungen ging es zunächst „nur“ darum, die Energiekosten zu senken, als die Geschäftsführung von Bethel im Norden, Stefanie Schwinge-Fahlberg, Claus Freye und Pastor Michael Krause, mit Andreas Rohlfs erste Gespräche über die Abwärme seiner Anlage führte. „Heute wissen wir, dass es genau die richtige Entscheidung war, sich für dieses Konzept der Wärmeversorgung zu entscheiden, denn es geht hier nicht mehr nur um die reinen Energiekosten, sondern auch das Thema der Nachhaltigkeit rückt für uns immer mehr in den Vordergrund.“, so Dr. Johanna Will-Armstrong, Mitglied des Vorstandes der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel bei ihrem Grußwort während des Spatenstichtermins in Freistatt. Von daher bedankte sie sich dann auch bei allen Beteiligten, die dafür gesorgt haben, dass dieses Projekt zustande gekommen ist.
Wie wichtig Bethel das Thema der Nachhaltigkeit geworden ist, zeigen für sie nicht nur verschiedenste Projekte an vielen Standorten, sondern auch eine eigens dafür eingerichtete Stabstelle. PV-Anlagen auf verschiedensten Gebäuden, die Nutzung von Windkraft, die Sanierung von Gebäuden nach modernen energetischen Standards – „dies habe alles bereits vor der Energiekrise auf dem Plan gestanden“, so Dr. Johanna Will-Armstrong weiter.
Laut Andreas Rohlfs werden zwischen Wehrbleck und Freistatt in den nächsten Monaten rund acht Kilometer Leitungen verlegt. Dabei hat jedes Leitungselement eine Länge von 16 Metern und ein Gewicht von rund einer Tonne. Durch die Versorgung werden dann rund 1.200 Tonnen CO2 eingespart. Und dies nicht nur in den Einrichtungen selbst. Denn wie Freistatts Bürgermeister Gero Enders erklärte, habe eine öffentliche Versammlung gezeigt, dass ein großes Interesse bestehe, auch die mehr als 50 Privathaushalte an das Fernwärmenetz anzuschließen: „Hier sind allerdings noch Details zu klären, aber die Gemeinde, die Samtgemeinde Kirchdorf und die Landwärme Freistatt seien hier auf einem guten Weg.“